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Reichtum und Schuhe

Kennen Sie zufällig Sir Samuel Mumm? Er stammt aus der Feder des Fantasy-Autors Terry Pratchett. Ein Autor, der seine Held*innen auf der Scheibenwelt ansiedelte.
Kennen Sie vielleicht noch aus dem Religionsunterricht, als es um die Weltmodelle ging. Die alten Inder glaubten, dass die
Welt eine Scheibe sei, die auf den Rücken von vier Elefanten ruhte, die wiederum auf einer großen Schildkröte standen. Bei Terry Pratchett IST die Scheibenwelt wirklich eine Scheibe, die auf vier Elefanten –
und so weiter.
Sir Samuel Mumm also ist Kommandant der Stadtwache und hat in eine reiche Familie hineingeheiratet. In einem
der Romane Pratchetts grübelt er darüber nach, warum die Reichen eigentlich so reich sind. Er kommt zu einer überraschenden Erkenntnis: Sie sind nicht unbedingt reich,
weil sie sparen. Sie geben das Geld nur anders aus.
Sir Samuel macht das am Beispiel von Stiefeln fest. Ein normaler Polizist der Stadtwache braucht Stiefel. Er hat die Wahl zwischen einem Paar, das wenig kostet und einem Paar, das etwa einen Monatslohn kosten würde. Klar, der Polizist kauft die billigeren Schuhe. Allerdings gehen diese dann auch rasch in die Binsen. Woraufhin der Polizist neue Schuhe braucht und wieder billige Schuhe kauft …
Mumm rechnet sich diesen Verbrauch aus und kommt auf eine Summe, die insgesamt über die Jahre gesehen etliche Dutzend Male höher ist als es die die für ein vernünftiges, qualitätvolles Paar Stiefel wäre. Die Reichen, so die Erkenntnis von Sir Mumm, investieren einfach klüger.
„Wenn man bei Billigheimern kauft, kauft man doppelt,“ heißt es im Volksmund. Wer in höherwertige Qualität investiert, der hat länger etwas davon. Wer zudem Dinge länger benutzt, der schont Ressourcen,der handelt nachhaltig, bewahrt die Schöpfung.
Falls Sie also das nächste Mal etwas Neu kaufen müssen,
dann vielleicht nicht bei Temu, Shein oder anderen Anbietern, bei denen man vermeintlich spart.