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Steinmeier: Nur in die Hände spucken, dann wird das schon

Auf lokaler Ebene halte ich die SPD bekanntlich für die beste Alternative. Was mich nicht davon abhält nach dem Lesen von Stefan Niggemeiers Beitrag – er war bei einer RTL-Aufzeichnung dabei – die SPD definitiv im Bund in die Opposition zu wünschen. Denn wenn ich sowas lese, dann müssen die einfach mal neustarten:

„Rücken Sie den Mitarbeitern von der Arbeitsagentur richtig auf die Pelle; sagen Sie denen, ich kann was, ich will was, ich will arbeiten, so schnell wie möglich, und ich bin mir sicher, da geht auch noch was”, fügte er hinzu und riet dem Mann: „Nicht den Kopf hängen lassen, immer wieder nach vorne schauen!”

Er – das ist Steinmeier. Der Mann – ein Ex-Mitarbeiter von Hertie. Berechtigt hatte er danach gefragt warum man denn Quelle rettet und Hertie dann nicht. Auf die Frage ging Steimeier laut Niggemeier offenbar überhaupt nicht ein. Ich muss dann mal sehr – tief – durchatmen.

Seien wir ehrlich: Fordern – das kann die ARGE total gut. Fördern – ist ein Fremdwort. Nun wird der Ex-Mitarbeiter vermutlich nicht gleich ins ALGII fallen, sicherlich sind die Erfahrungen hier in Duisburg auch nicht auf alle ARGEN übertragbar – aber dieser Nina-Ruge-Optimismus-Satz – der ist schlimm. Denn die meisten Menschen können spätestens nach der x-ten Ablehnung im Briefkasten nicht nach vorne schauen. Man fühlt sich nämlich nach einiger Zeit wertlos, müde, ausgebrannt und leer weil man zwar tolle Qualifikationen hat – aber anscheinend braucht einen keinMensch mehr wenn man immer wieder zurückgestoßen wird und dann noch die Anforderungen der ARGE erfüllen muss und von Pontius zu Pilatus läuft. Super, Steinmeier, ein wenig Kopftätscheln und „man muss nur wollen, dann findet man auch Arbeit“ – damit macht man sich keine Freunde. Echt nicht.

Und der Rest des Artikels beim Niggemeier lässt vermuten, dass demnächst die Zahlen für die SPD noch tiefer sinken werden:

Wenn die Moderatoren Maria Gresz und Peter Kloeppel versuchten, Steinmeiers Monologe zu unterbrechen und ihn mit konkreten Fragen konfrontierten, redete der Außenminister einfach weiter, was im Fernsehen nicht so richtig gut wirkt. […] Vermeintliche Erfolge verkaufte Steinmeier mit der Formulierung: „Auch das ham wir einigermaßen hingekriegt.”

Nun, wenn die Zahlen der Bundes-SPD sinken, müssten ja – wenn man mal so naiv ist das anzunehmen – die Umfragewerte bei den Linken total super in die Höhe schnellen. Laut der letzten Sonntagsfrage hat die Linke allerdings auch nachgegeben. Nachdem sie längere Zeit bei 10 Prozent stagnierten. Man mag ja hämisch grinsen bei diesen Umfragewerten für die SPD – aber wenn die Menschen von deren Politik so enttäuscht sind, warum laufen sie dann nicht scharenweise zur LINKEN über?

Nun, der SPD wird die Zeit in der Opposition sicher gut tun was die Bundesebene betrifft. Dass ich alles andere als glücklich über die Alternative wäre ist auch klar. Fragt sich wer hier Skylla, wer hier Charybdis ist…

2 Antworten zu „Steinmeier: Nur in die Hände spucken, dann wird das schon”.

  1. Spielor

    Möchtest Du da nicht noch mehr schreiben? :) Hat mir gefallen. ;)

    spielor.wordpress.com

    1. Prospero

      Mit Steinmeier habe ich mich bei Xtranews desöfteren auseinandergesetzt – http://www.xtranews.de :-)
      Desweiteren findet man auch einiges beim Unkreativen: http://blog.unkreativ.net.